Die Untersuchung des Hirnwassers (Liquor cerebrospinalis) liefert wichtige Informationen für die Diagnose einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen wie Polyneuropathie, Multiple Sklerose oder infektiöser Erkrankungen des Nervensystems (Meningitis, Enzephalitis, Neuroborreliose ect). Hirnwasser wird durch eine Lumbalpunktion gewonnen, welche im Bereich der Lendenwirbelsäule mit einer atraumatischen Nadel durchgeführt wird. Das heisst, nicht die Nadel selbst, sondern nur ein dünner Draht gelangt in den Rückenmarkkanal, so dass keine Nervenstrukturen verletzt werden können. Die Punktion wird in unserer Praxis am Morgen durchgeführt und anschliessend bleibt der Patient noch 1 Stunde unter regelmässiger Überwachung und Flüssigkeitszufuhr liegen. Der früher gefürchtete postpunktionelle Kopfschmerz tritt unter diesen Bedingungen nur noch sehr selten auf (ca. 2 von 100 Liquorpunktionen) und kann, falls er in den folgenden 1 bis 3 Tagen nicht spontan abklingt, mit einem Eigenblutpatch, welches an der ursprünglichen Punktionsstelle injiziert wird, wirksam behandelt werden.